Aufgaben des Sozialdienstes:

Im Sozialdienst bei der JVA Dortmund arbeitet zur Zeit ein Team von fünf hauptamtlichen  Sozialarbeiter/innen.

Jede/r  Mitarbeiter/in betreut zwischen 100 und  180 Gefangene unter unterschiedlichen Aufgabenstellungen.

Mit jedem neu aufgenommenen Gefangenen wird ein Zugangsgespräch geführt, in dessen Rahmen Fragen zur persönlichen Situation angesprochen und möglichst geklärt werden. Zusätzlich wird Suizidprophylaxe und Krisenintervention betrieben. Die Gefangenen werden zu ihren bürgerlichen Rechten und Pflichten beraten. Angeboten werden ebenfalls Suchtberatung und Therapievermittlung, Beratung zu ausländerrechtlichen Fragen sowie Beratung zu unterschiedlichsten sozialen Belangen.

Desweiteren führt der Sozialdienst in Form von Gruppensitzungen ein "Soziales Training" durch. Aufgreifen von Schwierigkeiten, Verbesserung der Handlungskompetenz und Erkunden von Fähigkeiten sind Ziele des sozialen Trainings. Soziales Training ist ein gezieltes und methodisches Verhaltenstraining in einer festen Gruppe. Durch Gruppengespräche und gemeinsames Einüben von günstigen Verhaltensweisen sollen die Teilnehmer lernen, Konflikte besser zu regeln, riskantes Verhalten abzustellen und eigene Risiken zu kennen und zu vermeiden. Je mehr die Inhaftierten ihre Stärken zu nutzen lernen, desto größer sind ihre Chancen in der Zukunft.

Im administrativen Bereich prüft der Sozialdienst die Eignung der Gefangenen zum Hafturlaub, zur Verlegung in den offenen Vollzug und gibt im Rahmen von Stellungnahmen gegenüber den Gerichten Sozialprognosen zur Frage der vorzeitigen Haftentlassung ab.

Die Aufgaben dieses Dienstes gestalten sich komplex und vielschichtig. Sie verlangen ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und Professionalität, bieten aber auch einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und vielfältige berufliche Entfaltungsmöglichkeiten.